Verloren von Claudia Starke Rezension/ Frigoris

REZENSION ZU Verloren VON CLAUDIA STARKE
Kurzmeinung: Unheimliches Buch mit einer mehrdeutigen Auflösung mit starken Metaphern!🌟🌟🌟🌟🌟
Eine verlorene Seele?
Lily zieht in eine verdächtig billige ( das allein schon hätte mich misstrauisch gemacht! ) Wohnung in Gelsenkirchen-Buer mit tollen Ausblick.
Bilder im Hausflur entwickeln ein seltsames vitales Eigenleben wie in "Harry Potter" oder "Über dem Jenseits". Das ist schon nicht ganz geheuer. Echt oder Lilys Einbildung? Warum scheint sie ganz allein in dem Gebäude zu sein? Die Zeit übrigens ist dort wortwörtlich relativ.
Die Uhrzeit 5.47 Uhr sowie ihre Hausnummer 547 scheinen ebenfalls eine mysteriöse Rolle zu spielen. Zufall? Merkwürdige Koinzidenz? Welche Rolle spielt diese Zahl?
In einer Parallelhandlung lernen wir Fiona, Jonas und dessen Freund kennen. Gegen Ende werden die Erzählstränge zusammengeführt. Das Geheimnis scheint dichter denn je zu sein oder werden doch am Ende alle offenen Fragen geklärt?
Das mehrdeutige Ende läßt Spielraum für die Phantasie oder empfinde ich das nur so? Aber es gefällt mir sehr gut! Nicht jede dunkle Ecke muß ausgeleuchtet werden. Hier ist potentiell alles möglich und erinnert an Edgar Allan Poe und H. P. Lovecraft, die ebenfalls nicht immer alle Fragen beantwortet haben. 
Das Buch hat ca. 140 Seiten, im ebook-Format ca. 65.  Welch eine unheimliche, morbid-schaurjge Atmosphäre. Ein suggestiver Schreibstil, der einen richtig hineinzieht wie schon warmer, literarischer Treibsand. So leicht kommt man davon nicht los! Bravo! Am besten sollte man die Geschichte zur Geisterstunde und darüber hinaus lesen. Ab und zu mußte ich mich vergewissernd umsehen, ob ich auch wirklich allein im Wohnzimmer bin. Das Titelbild ist großartig!

Frigoris - Ode an verlorene Seelen

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