Es Kapitel 2 Filmkritik



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FILMKRITIK ZU ES KAPITEL 2

Das ist ein langer Film mit 163 Minuten, aber er hat keine Längen. Er erzählt die Ereignisse 27 Jahre später nachdem den sieben Freunden des "Clubs der Verlierer" die grauenvollen Dinge mit Pennywise, dem tanzenden Clown widerfahren sind.
Der einzige, der in Derry, Maine geblieben ist, ist Mike Hanlon, der nun Bibliothekar ist.  2016 erwacht das Böse, sprich: Pennywise, der Horrorclown, aus seinem regenerativen Schlaf und hat wieder einen immensen Hunger. Der neue Zyklus des Tötens beginnt.
Mike hat diese Entwicklungen genau im Auge behalten und erkennt, dass wieder Kinder und sogar ein junger Erwachsener verschwindet. Mike ruft die sechs anderen an, um sie an das Versprechen zu erinnern, nach Derry zurückzukehren, wenn Es wieder auftaucht.
Allerdings haben diese kaum noch Erinnerungen an Derry und den damit verbundenen Vorkommnissen. Bis auf einen, kommen sie alle und in Derry kommen die gräßlichen Erinnerungen zurück, aber neuer Horror erwartet sie schon, denn Pennywise hat sie schmerzlich vermisst und möchte endlich seine Revanche ...
Dieser Film ist mehr als nur ein Horrorfilm. Der spielt natürlich eine Rolle, aber die Freundschaft und deren Wert steht im Mittelpunkt. Es ist ein melancholischer Film, über Verlust, Vergangenes, das man nicht mehr zurückholen kann, sowie Schuld und Angst.
Die nun erwachsenen Helden sind alle um die 40 Jahre und stehen erfolgreich im Leben. Weit weg von den Traumata der Kindheit und Maine wie es scheint. Das Grauen ruht jedoch nicht und kehrt zurück, schleichend und dann regelrecht explosionsartig in deren Leben, spätestens, als sie wieder in Derry sind.
Immerhin jedoch gibt ihnen das die Gelegenheit, ihren Club der Verlierer neu aufleben zu lassen, ihre Freundschaft zu erneuern und aufzufrischen. Die Freundschaft wird im Film wunderbar dargestellt, regelrecht zelebriert. Sie kann sogar stärker als das Böse sein.
Bill Skarsgård spielt erneut kongenial den widerwärtigen Clown Pennywise. Die Szenen, in denen er auftritt, sind beklemmend und außerordentlich gruselig. Vor allem für mich, die ich gleichzeitig Clowns verabscheue und gleichzeitig morbid faszinierend finde. Ich habe Coulrophobie.
Die Darsteller der Kinder haben in Rückblicken ebenfalls Auftritte und Bill wird nach wie vor von Schuldgefühlen auf Georgie bezogen, gejagt.
Allerdings gibt es einen Kritikpunkt, der mir sowohl bei der Verfilmung mit Tim Curry als auch bei der jetzigen mißfällt. Es ist das jeweilige Ende. Irgendwie ( auch in der Buchvorlage übrigens ) mag das zu so einem mächtigen Wesen nicht passen.
Der Film ist jedenfalls sehr atmosphärisch mit außerordentlich stark eingefangenen Szenen und in einem Kurzauftritt bekommen wir Stephen King höchstpersönlich zu sehen!

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